Deutsche Aussteller glänzten mit Gold, BDPh-Präsident Uwe Decker mit einem Eklat!

(wm) Die FINLANDIA 2017 in Tampere ist vorbei, deutsche Aussteller zogen zufrieden nach Hause. Immerhin räumten sie allein drei Großgold- und sieben Goldmedaillen ab, außerdem mit Alfred Schmidts „Rolande“-Exponat eine weitere Großgold-Medaille in der FEPA Grand Prix-Klasse. In den Wettbewerbsklassen führten Rolf-Dieter Jaretzky („Peru“) und Karlfried Kraus („Preußen“) mit Großgold und jeweils 96 Punkten in der Liste, dicht gefolgt von Dr. Wolfgang Leupolds Exponat zur „Russischen Sowjetrepublik 1918–1923“ mit 95 Punkten, was zeigt, dass es eben nicht nur sog. „klassische“ Exponate auf den Spitzenplätzen gibt.Unter den „Goldjungen“ waren Friedrich Meyer (mit „Bremen“), Arnim Knapp („Francoumschläge von Sachsen“), Rolf Beyerodt („Schleswig-Holstein“), Wolfgang Maassen (Buch von „Bernd Juchert: Ochsenaugen auf Brief“), Peter Süss („Jamnu-Kashmir“), Fritz Heimbüchler („Brasilien“) und Jörg Maier („Pazifischer Krieg“) vertreten.

Für einen öffentlichen Eklat sorgte BDPh-Präsident Uwe Decker selbst, als Alfred Schmidt, Peter Süss, Dr. Wolfgang Leupold und andere am 27. Mai mittags den Raum betraten, in dem das FEPA Symposium Jugendphilatelie kurz vor 12 Uhr zu Ende ging. Während Decker, der den Raum mit seiner Frau verließ, einzelne begrüßte, verweigerte er Alfred Schmidt – seinem ehemaligen Vizepräsident und erklärten Kandidaten eines für die Mitgliederversammlung des BDPh in Wittenberg sich zur Wahl stellenden neuen Vorstandes – nicht nur die Hand, sondern beschimpfte diesen stattdessen lautstark. Gemäß Angaben Anwesender seien dabei Begriffe wie „Du dreckiger Hund“ oder „Du Pharisäer“ bzw. „Du verbreitest Lügen über mich“ und „Was glaubst Du eigentlich, wer Du bist“ gefallen. Die, die dies miterlebten, trauten ob eines solchen stil- und niveaulosen Benehmens ihren Ohren nicht, so die Aussage Einzelner. Ein Berufsphilatelist, der von dieser Szene hörte, kommentierte sie nur mit den Worten: „Da steht aber jemand mächtig mit dem Rücken an der Wand!“ Einer der Teilnehmer meinte auf Befragen: „Wir alle waren recht geschockt über diesen Zwischenfall, da ja auch noch andere Philatelisten Zeugen dieser Worte wurden“ und Alfred Schmidt, der – so die Aussagen Anwesender – „recht gelassen blieb“, sagte: „Ich habe nicht reagiert, aber es hat mich sehr mitgenommen. Was für ein Mensch ist das? Ich fürchte, in Wittenberg wird es sehr unschöne Szenen geben.“

Man darf also auf den 9. September und die dort stattfindende Mitgliederversammlung des BDPh, während der ein bisheriger Vorstand Rechenschaft und ein neuer Vorstand sich – ggf. auch im Wettbewerb zum bisherigen – zur Wahl stellt, gespannt sein. Vielleicht wird Wittenberg ja seinem Ruf als Ausgangspunkt der Reformation noch einmal gerecht.