1. Erivan „Österreich & Lombardo-Veneto“-Auktion: 150.000 CHF für Briefrarität!

(pcp/wm) War der Blick vor einer Woche auf die erste Ausbietung der Erivan-Altdeutschland-Sammlung nach Wiesbaden gerichtet, so schauten die Sammler am 14. Juni 2019 nach Zürich. Dort versteigerte Corinphila die erste Portion der Erivan-Sammlung Österreich & Lombardei-Veneto. Zwar waren es „nur“ 91 Lose, die ausgerufen wurden, aber diese stießen bei den Saal- und dieses Mal wieder fleißig mitsteigernden Internetbietern auf reges Interesse. Nur zwei Lose blieben liegen, darunter allerdings auch Los 83 von der Lombardei-Veneto, das allein mit 60.000 CHF Ausruf angesetzt war. Alles andere ging gut, wenngleich 13 Lose auch nur zum jeweils angesetzten Ausrufpreis. Dafür wurden aber die anderen Lose rege umworben. Österreich war mit 69 Losen der 1.–5. Ausgabe zu einem Gesamtausrufpreis von 128.250 CHF vertreten, die letztlich (bis auf ein Los) für 200.010 CHF an den Mann gebracht wurden. Gut war auch das Ergebnis für die 21 Lose von Lombardei-Veneto, die es trotz des einen nicht verkauften Loses von 60.000 CHF von 288.050 CHF auf insgesamt 323.960 CHF brachten. Unter dem Strich standen also für beide Gebiete ausgehend von 416.300 CHF Ausruf ein Gesamtzuschlag von 523.970 CHF gegenüber, damit eine Steigerung von rund 25%, die mehr als respektabel war.

Natürlich gab es auch die erhofften Highlights wie z.B. Los 7082, ein Brief von Lombardei-Veneto mit der 15 c. und 3 x 10 c.-Marken mit zwei sog. Andreaskreuzen, die vom Ausruf von 100.000 CHF auf erstaunliche 150.000 CHF gesteigert wurde. Auch die 45 c. blau, Type III von 1856 mit Andreaskreuz (Ausruf: 50.000 CHF) war einem Liebhaber den Zuschlag von 85.000 CHF wert.

Briefe Österreichs mit ausgesucht schönen Stempeln gingen immer, nicht selten auch für ein Mehr- oder Vielfaches des Ansatzes, wie ein Damen-Zierbrief, der es von 500 auf 3.400 CHF brachte. Dass allerdings sich auch die sog. „kleinen“ Lose guter Nachfrage erfreuten, beweist exemplarisch Los 7024, ein Brief aus Tirol mit der 6 Kr. braun, Type 1a der 1. Ausgabe Österreichs mit einem zweizeiligen Schreibschriftstempel „St. Anton / 12 Oct.“, der von 150 CHF auf 1.400 CHF schoss. Ob da der Anton aus Tirol seine Hände mit im Spiele hatte?