Über 11 000 Lose bei der 155. Dr. Reinhard-Fischer-Auktion in Bonn

K1600_Fischer155_1 (wm) Am 17. und 18. März bedarf Versteigerer Dr. Reinhard Fischer bester Muskelkraft, denn bis zu 11 000 Mal muss er seinen Hammer schwingen und – sofern alles beboten wird – Zuschläge an Meistbietende erteilen. Die Auktionslose sind bereits online einsehbar (siehe: http://www.reinhardfischerauktionen.de), Kunden haben die umfangreichen Kataloge bereits erhalten.
Der Sonderkatalog Numismatik bietet dieses Mal am 17. März neben antiken und modernen europäischen bzw. überseeischen Münzen, vor allem deutsche Taler und Doppeltaler, sowie 2-, 3- und 5 Mark-Stücke aus dem Kaiserreich. Insgesamt kommen 2 168 Lose mit über 780.000 EUR zum Ausruf.
Im Bereich Briefmarken geht es ebenso werthaltig her. Altdeutschland bietet ein interessantes Angebot mit u. a. mehreren Schwarzen Einsern, Sachsen Nr. 1a Luxusstück mit Entwertung „Leipzig“, Sachsen Nr. 1c auf Streifband in vorzüglicher Luxuserhaltung – je Fotoattest Rismondo BPP: „echt und einwandfrei“, aber auch seltene Werte anderer Gebiete wie Württemberg 70 Kreuzer, Thurn und Taxis hohe Kreuzer und Silbergroschen-Werte etc., dabei auch vielfach Briefverwendungen und Stempellose. Deutsches Reich und Deutsche Kolonien / Auslandspostämter sind gewohnt hochwertig mit Spezialitäten und Seltenheiten präsent, gleiches gilt für Besetzung I. Weltkrieg/ Abstimmungsgebiete / Danzig / Memel / Saar / II. Weltkrieg/Feldpost: Ein wertvolles Angebot mit vielen Standardausgaben und ausgesuchten Stücken lässt so manchen guten Fund zu. Bei Deutschland nach 1945 dominieren zahlreiche Besonderheiten, Abarten, Farben und Plattenfehlern.

K1600_Fischer155_2Ein vielfältiges Sammlungsangebot vom Briefposten im Umschlag bis hin zu mehrbändigen Länder- und Spezialsammlungen in einem oder mehreren Kartons werden für zahlreiche deutsche, europäische und einige Überseeischer Sammelgebiete angeboten. Insgesamt allein über 1.000 Lose. 360 Sammlungen kann man davon komplett im Internet besichtigen. Besonders erwähnenswert sind die Sonderkataloge zu den Sammlungen „Der Traum von Linz“, „Reval“, „Belgrad – die Markensammlung“ und „Walter Dykierek“.
Der Sammler der Sammlung „Reval“ mit den Gebieten Grodno, Libau, Memel und Deutsches Besetzung II. Weltkrieg legte zum Beispiel Wert auf perfekte Erhaltung und optische Makellosigkeit – eine einwandfreie Marke genügte also nicht.  Dabei größte Raritäten wie Memel Grünaufdruck mit deutschem Stempel „RUSS“ oder aber Südukraine Mi.-Nr. 1/7 auf Bedarfsbriefen sowie Estland Elwa mit waagerechtem Zusammendruck der „Pavillion“-Ausgabe Mi. 28 und 32 sind einige Highlights dieser Sammlung.
Die Sammlung „Belgrad – die Markensammlung“ stammt vom gleichen Einlieferer, wie die in vorherigen Auktionen schon durch das Auktionshaus versteigerte Briefe-Sammlung Serbien II. Weltkrieg und bringt alle Seltenheiten dieses Gebietes zum Ausruf, selbst dann, wenn es sich laut Fotoattest um Unikate handelt!
Unkonventionell aber mit dem Blick auf Besonderheiten – das war das Motto des Sammlers der Sammlung „Traum von Linz“, die schon in zwei Generationen geführte Sammlung wurde von ihm weiter ausgebaut und spezialisiert und so entstanden über 250 Bände „Internationale Philatelie“ mit Schwerpunkten bei den deutschsprachigen Ländern und vor allem Österreich – in dieser Auktion wird nur Teil I dieser spektakulären Sammlung versteigert.
Walter Dykierek: Schwerpunkt ist die umfangreiche und in extremem Vollständigkeitsgrad „infla-echt gestempelter Werte“ zusammengetragene Sammlung Danzig 1920 – 1939. Das Angebot sollten Danzig-Sammler aufmerksam prüfen und sich nicht entgehen lassen.